„Alle Sorge werfet auf ihn, denn er sorget für euch.“ 1. Petr 5,7

Vielleicht lernen wir in diesen Tagen ganz neu, was das heißt. Wir sind es sonst ja gewohnt, für uns selbst zu sorgen – und erreichen damit gewöhnlich sehr viel. Die Corona-Epidemie aber konfrontiert uns damit, dass wir mit unseren Besorgungen an Grenzen stoßen: wird es uns gelingen, der Epidemie einen Verlauf zu geben, der unsere Gesellschaft nicht überfordert? Nicht unsere Krankensysteme – aber auch nicht unsere Geduld, nicht unsere Rücksichtnahme aufeinander und auch nicht unsere Wirtschaft …

Um wo wichtiger ist es jetzt, sich zusprechen zu lassen. „Alle Sorge werfet auf ihn, denn er sorget für euch!“ Ja – wir können uns darum bemühen, so viel wie möglich Sozialkontakte zu vermeiden. So schwer es uns auch fallen wird – gerade uns als Kirche und in unseren Gemeinden. Bei Vielem blutet uns dabei das Herz, wenn wir etwa an die jetzt abzusagenden Gottesdienste oder Passionsmusiken oder gar an die Ostergottesdienste denken. Hat es so etwas schon mal gegeben? Vielleicht wird sich die Situation bis Ostern ja auch gebessert haben – aber wer weiß das schon, heute, am 16. März, wo wir diesen Gemeindebrief in den Druck geben?
Bei manchen Vorsorgemaßen machen wir uns auch noch größere Sorgen angesichts der zu erwartenden Folgen für die betroffenen Menschen. Wie können wir als Gemeinden jetzt helfen? Das ist das Gebot der Stunde.

Wie können wir jetzt beieinander bleiben – in Gedanken, im Gebet, im Gespräch? Denn Kirche lebt von „Sozialkontakten“. Wir brauchen gegenseitige Stärkung und das Wissen voneinander. Wir werden also nach Wegen suchen, mit Ihnen in Kontakt zu bleiben. Dieser Gemeindebrief ist eine Möglichkeit. Natürlich wissen wir nicht, ob wir nach Ostern – wie es die Schulen planen – wieder zu unserem gewohnten Gemeindealltag zurückfinden. Aber in Aussicht gestellt soll es doch wenigstens werden! Bis dahin stellen wir auf unseren Internetseiten Hinweise für eine „Kirche zum Daheimbleiben“ zur Verfügung. Unsere Pfarrämter organisieren Hilfsangebote z.B. für ältere Menschen, die versorgt werden müssen. Auch unsere Jugendarbeit im Jaobi-Turm bietet sich an, Hilfeleistungen zu vermitteln: Bitte wenden Sie sich an unsere Jugendmitarbeiterin Kassandra Engel: zusammen@pek.de

Und natürlich stehen alle Pfarrämter zur Verfügung für Seelsorge-Gespräche (auch telefonisch) oder für ein persönliches Abendmahl. Wir halten unsere Kirchen offen, solange es uns erlaubt wird – als Orte der persönlichen Andacht und des Gebets. Wir läuten die Kirchenglocken, damit die Greifswalder hören: wir sind füreinander da. „Alle Sorge werfet auf ihn, denn er sorget für euch.“

Die Pastorinnen und Pastoren der Greifswalder Gemeinden

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