Untersuchung in schwindelnder Höhe - Bergsteiger auf der Domspitze

Industriekletterer untersuchen in dieser Woche den Turmhelm von St. Nikolai in Greifswald / Pressevertreter sind am morgigen Dienstag herzlich zur Berichterstattung eingeladen

„Alpinisten“ sollen aufwändige Einrüstung vermeiden

Die Arbeiten stehen im Zusammenhang mit der für die Jahre 2016 und 2017 geplanten Turmsanierung. Für die Sanierungsarbeiten am so genannten Westwerk des Doms wird nach Einschätzung von Architekt Burkhard Eriksson und Statiker Jens-Uwe Schwepler (beide aus Stralsund) eine aufwändige Rüstung erforderlich. Nach den bisherigen Planungen soll die Rüstung aus Kostengründen möglichst nur bis zur Höhe der Besucherplattform aufgebaut werden. Eine Einrüstung des Turmhelms mit seinen zwei charakteristischen „Zwiebeln“ und den offenen Laternen würde erhebliche zusätzliche Kosten bedeuten, die nach Möglichkeit vermieden werden sollen, so Dombaukoordinator Stefan Scholz. Vorher müsse allerdings abgeklärt werden, ob dort nicht Sanierungsbedarf besteht, der ein Gerüst notwendig machen würde. Aus diesem Grund kommen die „Alpinisten“ zum Einsatz.

Zugang zum Dom ist nicht beeinträchtigt

Die Industriekletterer werden die Kupferdeckung des Turmhelms von außen inspizieren und dokumentieren. Kleinere Schäden werden dabei gleich beseitigt. Auch das schwer zugängliche Holztragwerk im Inneren des Turmhelms muss auf Holzschäden untersucht werden, so der Dombaukoordinator. Wegen der Arbeiten ist aus Sicherheitsgründen in dieser Woche eine Besteigung des Turms für Besucher nur eingeschränkt möglich. Zusätzlich wird eine Absperrung am Fuß des Turms auf der Seite aufgebaut, an der die Alpinisten am Turmhelm arbeiten. Der Zugang zum Innenraum des Doms ist nicht beeinträchtigt.

Finanzhilfe für Greifswalder Wahrzeichen

Die Sanierung des Turms von St. Nikolai wird etwa 2,3 Millionen Euro kosten. Mit 1,5 Millionen Euro Städtebaufördermitteln unterstützen die Stadt Greifswald und das Land Mecklenburg-Vorpommern die Maßnahmen am Greifswalder Wahrzeichen. Weitere Unterstützung erhält die Domgemeinde von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (400.000 Euro) und der Hermann Reemtsma Stiftung (380.000 Euro) und durch die Spendensammlung „Aktion 262“, mittels der schon mehr als 100 Unterstützer bzw. Unterstützergemeinschaften für die Sanierung des Doms gewonnen werden konnten.

Quelle: Sebastian Kühl, pressestelle@pek.de

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